Rocca verändert die Welt

Kinostart: 14. März 2019

Der Film beginnt, wie sonst nur bei Actionfilmen à la Bond üblich, mit einem gloriosen Stunt. Als die Flugzeugcrew wegen Fischvergiftung ausfällt, landet ein kleines Mädchen eine Passagiermaschine auf dem Hamburger Flughafen. Die Pilotin ist Rocca (Luna Maxeiner), ein 11jähriges Mädchen. Fernab von ihrer Heimat ist sie in einem Astronautentrainingscenter aufgewachsen. Nun soll sie für einige Monate in Hamburg bei ihrer Großmutter (Barbara Sukowa) leben, da ihr Vater (Volker Bruch) bei einem Einsatz auf der Raumstation ISS weilt. Diese ist wenig begeistert, da ihre Tochter bei der Geburt von Rocca gestorben ist.

Rocca verändert die Welt – Das Making Of

Was nun folgt, ist einer der vergnüglichsten Kinderfilme seit langem. Die kleine Hauptdarstellerin geht völlig unbedarft und angstfrei auf alle zu und löst wie selbstverständlich auch die größten Probleme. Und das obwohl sie auch in Hamburg wieder alleine wohnt, da ihre Oma nach einem Unfall mit einem Eichhörnchen, das Rocca vorher gerettet hatte, ins Krankenhaus muss. Zum Glück gibt es da noch ihre neuen Freunde, zwei Nachbarskinder und den Obdachlosen Caspar (Fahri Yardim), mit denen sie viele Abenteuer besteht und ohne Ehrfurcht vor Erwachsenen gegen Ungerechtigkeiten jeder Art vorgeht.

Rocca verändert die Welt – Das Mini-Feature

Katja Benrath, die vorher nur als Schauspielerin und als Regisseurin einiger Kurzfilme, darunter der Oscar-nominierte ‘WatuWote-All Of Us’, bekannt war, schafft es mit ihrem Langfilmdebut zu erstaunen. Ihr gelingt es, einen Kinderfilm zu drehen, der auch für Erwachsene höchst unterhaltsam ist. Und dies nicht basierend auf einer Buchvorlage, was meist eine Erfolgsgarantie bei Kinder- und Jugendfilmen ist, sondern mit einem Originaldrehbuch von Hilly Martinek. Mit der Figur der Rocca gelang beiden eine moderne Neuauflage von Pippi Langstrumpf. Bei beiden ist die Titelfigur alleine, es gibt zwei gute Freunde und die Gabe in allen und allem nur das Gute zu sehen. Anstelle von Einbrechern gibt es hier Obdachlose. Da kann man nur auf Fortsetzungen hffen, wie einst bei Astrid Lindgrens beliebter Figur.

Harald Ringel

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